Dienstag, 24. August 2010

Neue Versuche in der Zucht mit Springschwänzen als Futtertiere



Nach unseren Beobachtungen in der Natur Costa Ricas finden die Dendrobaten vorzugsweise ihre Nahrung in den Kakaoplantagen . Nach Untersuchungen im Bodengrund der Plantagen fand ich zahlreiche Mikroinsekten unter den Kakao Blättern , die wohl für die Humustierung der Pflanzenteile zuständig sind . Mir sind nicht alle dieser Insekten bekannt, aber der grösste Teil besteht aus Sprigschwänzen! Ich sendete meinem Freund Joh ausnamsweise keine getrockneten Kakao Blätter sondern welche im frischen Zustand , auf dem Transport der länger als 5 Wochen andauerte. Da der Zoll das Ganze wohl noch begutachten wollte , kamen die Blätter in einem angeschimmelten Zustand bei ihm an . Eigentlich wollte er sie weckschmeissen , doch ich machte ihm den Vorschlag sie an seine Springschwämze zu verfüttern .Nach einigen Tagen berichtete er mir , das sie sich wie wild auf die Blätter stürtzen und sie verwerten und kaum noch andere Nahrung annahmen .Ich war sehr froh das die Blätter nun doch noch verwendung gefunden haben .Mehr durch ein Zufall bekam ich eine weitere Aussage .Bei einer Nachfrage ob er die Blätter erhalten habe schrieb er mir folgenden Text !Ja, danke schon vor einiger Zeit, hab nur vergessen zurück zu schreiben!!! :
Glaub so 2-3 Wochen hat es gedauert.
Schön unterschiedlich von der größe her :)
Wollte mal fragen wiso manche heller und manche dunkler sind!!
Liegt das daran wie lang sie schon abgefallen sind?
Auf jeden Fall gute Qualität und guter Preis!
Derzeit finden sie aber mehr in der Springschwanzzucht verwendung als im Terrarium.
Die Springschwänze lieben die Blätter.(finden sie besser als Kork, Torfplatten und fressen können sie sie ja auch die Blätter)

mfg Dominik B.
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Nun Stellte sich die Frage ob es nicht einen besonderen Grund hat das die Tiere in den Kakaoplantagen ihre Nahrung suchen ? Zum einen stellt sich die Frage, ob sich vielleicht der Geschmack der Futtertiere ändert ? Zum zweiten ob sich die Qwalität der Futtertiere verbessert ? Kakao wird der höchste Anteil an Antioxidanten zugesagt !Es ist anzunehmen das die Dendrobaten durch die Futteraufnahme diesen Stoff aufnehmen . Also die Antioxidanten auf die Tiere übertragen läst und so zu einer gesunden Ernährung und Abwehr in Form von Imunstoffen führen .Ich bin leider kein Spezialist auf diesem Gebiet ,aber es würde mich freuen wenn mal jemand etwas darüber sagen könnte .Zitat ein hochinteressantes Thema, wo man aber noch am Anfang des Verstehens um Zusammenhänge steht.
Es sind 2 verschiedene Themen, aber bei PGF stehen sie im unmittelbaren Zusammenhang.
Erstmal die Nahrung in Ursprungshabitaten, wo Alkaloid (Stickstoffhaltige Abbauprodukte von Aminosäuren) Bestandteile von Pflanzen sind welche den überschüssigen Stickstoff speichern oder abführen. Sterben solche Pflanzen ab, übernehmen Insekten und Milben das Recycling und speichern die Alkaloide.
Davon profitieren wiederum die PGF als Prädatoren der Insekten mit der Ausprägung der Giftigkeit.
Da steht man bei der Vielzahl an Alkaloide erst am Anfang der Forschung.

Ein 2. Punkt sind Wirkstoffe von Laub. Hierbei handelt es sich um die Freisetzung von Huminstoffen, welche in den Tropen um vielfaches höher ist als bei unseren heimischen Laubbäumen.
Das Huminstoffe bei allen aquatischen Lebensformen im Süßwasser äußerst förderlich sind ist ja schon erwiesen.
Wissenschaftler sprechen bei Südamerikanischen Regenwäldern von einer bakteriellen Wüste, wobei allein die HS als Geochemikalien den Waldboden und das Wasser dermaßen ansäuern, das PH-Werte bis 3,5 durchaus zustande kommen wo Bakterien eine Reduktion nahe Null erfahren.
Einfach zu lebensfeindlich für ihre Besiedlung.
Von Prof.Steinberg (Humboldt-Uni) erhielt ich einige seiner Forschungsarbeiten. Interessanterweise halten sich z.B. Fische wie Salmler und Wasserplankton in solch lebensfeindlichen Räumen.
Eigentlich unmöglich, das Skelett müßte sich auflösen.
Nur durch die HS, welche ohne weiteres durch Zellen dringen, bleibt der Calziumhaushalt geschlossen in Zellen und Körper und pathogene Stoffe werden aus Zellen gedrängt.
In Versuchen wurde sogar eine Lebensverlängerung festgestellt (Daphnia , Nematode, Fische).

Antimykotische Eigenschaften sind da jedoch gering, da ein PH-Wert bis 2,0 laut Prof.Steinberg von Pilzen durchaus ausgehalten wird.
Von Ihm erhielt ich den Hinweis, versch. Laub in Terrarien einzubringen, da nur ein HS (Gerbsäure Eichenlaub) die falsche sein kann.
Die Richtigkeit könnte ein Gespräch bestätigten, welches ich mit Dr.Wedekind vom Fischerei-Biologischen Institut Starnberg im März auf einer Fachtagung zum Fischartenschutz führte, wo er mir mitteilte das bei Versuchen mit HS bei der Bakteriellen Reduktion von Bachforelleneiern weiter geforscht wird. Da kam eine Weißtorfähnlicher HS 1500 zum Einsatz und brachte noch nicht den gewünschten Erfolg.

Ich sehe da Parallelen zu unseren Lieblingen.

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