Mittwoch, 4. Mai 2011
Der Rotaugen -
laubfrosch
(Agalychnis
callidryas)
Der Rotaugenlaubfrosch ist wohl eines der
bekanntesten und auch beliebtesten Fotomotive
Costa Ricas und sogar der Werbebranche
auf der ganzen Welt. Man findet
sein Konterfei auf Postkarten, Bildern und
Briefmarken, und er ist sicher berühmter
als das eigentliche Nationaltier Costa
Ricas, die Gilbdrossel (Turdus grayi). In
der Natur hingegen ist Agalychnis callidryas
weniger häufig und als Baumbewohner
und nachtaktives Tier manchmal
schwer zu finden.
Hier am Hone Creek in
der Provinz Limón nahe
Puerto Viejo de Talamanca
mache ich mich während der
Regenzeit öfters nach langen Schauern,
die diese Frösche zur Eiablage stimulieren,
auf die Suche nach den wundervollen
Geschöpfen – doch meine Erfolge blieben
anfangs mehr als bescheiden.
Am Hone Creek befindet sich das Basiscamp
des Redfrog-Teams, einer privaten
Organisation, die sich für den Erhalt und
Schutz der Amphibien und Reptilien in
Costa Rica einsetzt. Die Projekte zur
Arterhaltung kombinieren wir mit solchen
zur Verbesserung der Lebenslage indigener
Familien in Talamanca. Das Basiscamp
befindet sich noch im Auf- und Ausbau.
Hier entsteht momentan ein Büro mit
einer Informationsstelle für interessierte
Besucher. Dort informieren wir über laufende
Projekte, und Naturfreunde können
bei uns Redfrog-Touren buchen. In einem
Shop bieten wir eigene Artikel an sowie
handgearbeitete Gebrauchsgegenstände
der indigenen Familien und von ihnen
erzeugte Bioprodukte wie Bananenessig,
Kakao-Produkte oder Kokosöl. Um unsere
verschiedenen Artenschutzprojekte zu
unterhalten, verkaufen wir auch Kakaoblätter
als Terrariendekoration. Diese Blätter
stammen aus rein biologischem
Anbau. Sie geben den Terrarien ein natürliches
Aussehen, bieten Insekten, Amphibien
und Reptilien reich strukturierte
Unterschlüpfe und sind eine gute Alternative
zu den bereits in der Aquaristik und
Terraristik bekannten Blättern des Seemandelbaums.
Auch in der Futtertierzucht
werden Kakaoblätter genutzt, z. B.
für Springschwänze. Derzeit laufen auch
Versuche mit den Blättern in der Aquaristik
und in der Dendrobaten-Zucht.
Auf dem sechs Hektar großen Gelände
der Basisstation soll im Frontbereich eine
Terrarienanlage für Reptilien, Amphibien
und Insekten errichtet werden. Wir beabsichtigen,
darin bevorzugt die regionalen
Amphibien- und Reptilienarten unterzubringen,
die durch die immer
stärkeren menschlichen Einflüsse
in den natürlichen Habita-
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